Online Shotokan Karate-Training als Corona-Alternative

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Das Corona-Theater der Politik geht weiter und wir glänzen weltweit nicht mit unserem  Krisenmanagement, sondern mit der öffentlichen Zurschaustellung politischer Inkompetenz auf ganzer Linie, weshalb Normalität noch lange nicht in Sicht ist. Dies hat zur Folge, dass nicht nur nicht systemrelevante Geschäfte, Kneipens, Fitnessstudios usw.  schließen mussten, sondern auch sämtliche Sportvereine. Der Verein, in dem ich Karate trainiere, ist leider auch von den diesen Maßnahmen betroffen. 

Nachdem ich das, was die Politik uns gerade wieder bietet, mal genauer analysiert und hinterfragt habe, bin ich zu dem Entschluss gekommen, mich nach Alternativen in Sachen Karatetraining umzusehen, denn es sieht für mich nicht danach aus, dass wir dieses Jahr mit großartigen Lockerungen und erst Recht nicht mit alter Normalität rechnen können. Deshalb schaute ich im Internet nach Trainingsalternativen. Erste Schritte unternahm ich bereits im März 2020, also vor gut einem Jahr, und fand da nur die Seite www.go-for-black-belt.com, wo man Taekwondo trainieren und sich auch online prüfen lassen kann. In Sachen Karate gab es so etwas letztes Jahr noch nicht. 

Vor etwa zwei Wochen suchte ich dann erneut nach Trainingsalternativen, bevorzugt mit der Möglichkeit sich weiter prüfen lassen zu können. Diesmal wurde ich schnell fündig und stieß auf die Seite www.teachmekarate.de, wo man den Karate-Stil Shotokan online trainieren und sich auch prüfen lassen kann. Vom Prinzip her ist es dasselbe, wie das Online-Training des Taekwondos. Die Prüfungen von teachmekarate.de werden jedoch von einem Verband, genauer gesagt dem Kampfkunst Kollegium vom Ex-Bundestrainer des Deutschen Karate VerbandToni Dietl, anerkannt. 

Ich habe einige Tage gebraucht um mir klar darüber zu werden, ob ich das Training dort machen möchte. Ich hatte große Vorbehalte, denn über einer Webcam sieht der Trainer nicht dieselben Fehler seiner Schüler wie beim Präsenztraining. Ein weiteres Problem für mich war, dass ich zwar Karate mache, jedoch einen anderen Stil als den, der hier angeboten wird, nämlich Wado-Ryu. Um nicht ganz außer Form zu kommen, entschloss ich mich dann doch dazu, erstmal Gebrauch vom einwöchigen Probetraining zu machen. Leider fand ich dabei heraus, dass das Training sich an Anfänger richtet und Personen, die bereits graduiert sind, nicht bei ihrer Stufe weitermachen können; ich müsste also nochmal bei Null beginnen. Letztendlich ist dies aber kein Problem für mich und die Alternative wäre gewesen, weiter auf das Training verzichten zu müssen, also habe ich bei TeachMeKarate gleich für ein Jahr angemeldet und trainiere jetzt, zumindest für die Dauer der Pandemie und dem Endlos-Lockdown, den Shotokan-Karatestil. Letztendlich sind diese Stile aber gar nicht so verschieden, wie ich dachte. Die Hauptunterschiede sind: im Wado-Ryu sind die Stände recht hoch und kurz, die Ausholbewegungen werden aus der Armbeuge gemacht und nicht (wie im Shotokan) von der Höhe der Ohren. Die Bewegungen im Wado-Ryu sind aufgrund der Jiu-Jitsu-Komponente zudem runder als im Shotokan, da die Angriffe nicht nur weggeblockt, sondern abgeleitet werden. Zudem gibt es im Wado-Ryu Inhalte, die es im Shotokan nicht gibt, wie z.B. das Tanto Dori und einige Techniken haben eine andere Bezeichnung (Beispiel Jun Zuki = Oi Zuki). All dies sind aber Dinge, an die man sich recht schnell gewöhnen kann.

Nachdem ich dann die ersten Tage das Online-Training getestet habe, war ich begeistert. Die einzelnen Techniken und Katas werden gut beschrieben und auf häufige Fehler werden immer wieder hingewiesen. Zudem wurde das Training so angepasst, dass es selbst in einer kleiner Wohnung durchführbar ist. Ich bin begeistert!

Beispiel Tanto Dori im Wado-Ryu Karate

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