Wie ich zum Okkultismus und Spiritismus kam!


Mein Altar
Immer wieder werde ich gefragt, wie und warum ich eigentlich zum Okkultismus kam. Zuerst muss ich sagen, dass der Begriff Okkultismus hier nicht ganz zutreffend ist; genauer gesagt befasse ich mich mit vielen unterschiedlichen Dingen aus dem Bereich "Paranormales". Angefangen hat alles als ich 14 Jahre alt war, also vor fast 20 Jahren.

Im Jahre 2003 kaufte sich meine Mutter ein Pferd, nachdem sie durch meine Schwester, die ihr Pferd seit dem Jahre 2000 hatte, auf den Geschmack gekommen ist. Da wir keine Ländereien besaßen, mussten die Pferde also irgendwo anders untergestellt werden. Nachdem das Pferd meiner Mutter dann dazu kam, wurde es einfach zu teuer, die Pferde woanders unterzustellen, also suchte mein Vater dann nach einer Weide, die gepachtet werden kann. Fündig wurden meine Eltern dann in St. Michaelisdonn, direkt gegenüber vom Elternhaus meines Vaters; die Weide, die mein Großvater väterlicherseits eins über Jahrzehnte gepachtet hatte, pachtete mein Vater also.

Bevor die Pferde dann auf die Weide konnten, musste diese erstmal vorbereitet werden. Vor allem musste der Zaun komplett erneuert werden. Den Frühling 2004 verbrachten wir dann fast komplett mit der Instandsetzung der Umzäunung. Während dieser Zeit kamen wir dann auch mit einer Familie in Kontakt, die kürzlich in diese Straße gezogen ist. 

Kurz bevor die Weide dann fertiggestellt wurde, fiel meiner Schwester und mir dann eine sehr alte Frau auf, die ihren recht großen Garten noch komplett alleine bewirtschaftete. Irgendwann kamen wir mit der Frau, die da schon 94 Jahre alt war, ins Gespräch. Diese Frau zeigte uns dann ihren Garten und schenkte uns zwei Plastiktaschen voll mit Zierkürbissen. Mein Vater sah uns dann im Garten dieser Frau und holte uns dort sofort weg ohne etwas zu sagen. Meine Mutter erzählte uns dann später, dass man von dieser Frau sagt, sie sei eine Hexe und das mit ihr wohl auch einige komische Dinge vorgefallen sein sollen. Mein Interesse wurde geweckt!

Die neu zugezogene Familie besaß eine umfangreiche Büchersammlung und auch einige Bücher zu den Themen Hexerei, Satanismus usw. Mit der Tochter dieser Familie studierte ich dann einige Bücher und lieh mir das Buch "Satanismus" von Josef Dvorak und weiteres Buch aus, wovon ich den Titel nicht mehr kenne. Mein Interesse wurde weiter verstärkt, also schaute ich mich im Internet um. Kurz danach kaufte ich mir dann mein erstes Tarot, dass sogenannte Crowley Thoth Tarot. Einige Wochen übte ich mit diesen Karten und wollte irgendwann mehr. Ich stieß im Internet auf die Kipper-Wahrsagekarten und Runen, kaufte mir mein erstes Runen-Set aus Bergkristall und auch gleich ein Pendel-Set und befasste mich damit. Durch das Crowley Tarot kam ich dann zu Aleister Crowley selbst, über Crowley zu Gerald B. Gardner und seinem Wicca-Kult, dem ich mich zuerst anschloss. Irgendwann war mir auch das nicht mehr genug und ich suchte weiter. Ich fand zu zurück zu Aleister Crowley, kam über ihn dann zu Thelema, schloss mich mit 18 der Thelema Society an und befasste mich dann mit dem Ordo Templi Orientis. Über Crowley und den O.T.O. kam ich dann wiederum zu Anton LaVey und der Church of Satan, studierte "Die Satanische Bibel" und folgte dem Lavey'schen Satanismus für einige Monate, bis ich über LaVey dann zum Temple of Set von Michael A. Aquino, einer Abspaltung der Church of Satan, kam. Ich befasste mich mit dem Setianismus, einer Form des theistischen Satanismus bezogen auf den altägyptischen Gott Seth. Über den Satanismus kam ich dann wiederum zu den magischen Orden Dragon Rouge, den ich mich dann auch anschloss. Damals existierte noch eine deutsche Loge namens Heldrasil. Bei DR fand ich alles, was mich interessiert hat - die "dunklen Mysterien" in ihrer ganzen Fülle und von Dingen, von denen man sonst nur die Friede-Freude-Eierkuchen-und-Licht-und-Liebe-Seite kennt, weshalb ich bis heute Mitglied geblieben bin. Nebenbei suchte ich weiter und kam dann wieder zurück zu Crowley, dann über die Orden Ordo Templi Orientis Antiqua und La Couleuvre Noire zum Voodoo, befasste mich damit und mit Dingen wie Geisterbeschwörung mittels Witchboard, Reiki usw. , kam dann wieder zurück zu Crowley und fand dann zu Gregor A. Gregorius und den ganzen Saturnlogen, wie Fraternitas Saturni, Ordo Saturni, Communitas Saturni usw. Über Gregorius kam ich dann wieder zu Crowley, über Crowley wieder zu LaVey, über LaVey dann zum modernen Vampirismus des Temple of the Vampire (Energievampirismus, kein Bluttrinken und ähnlicher Psycho-Müll); es folgte ein kleiner Ausflug in Sachen Chaosmagie. Zuletzt fand ich dann wieder zu Crowley zurück und über ihn dann zu den Saturnlogen in der Tradition von Gregor A. Gregorius. 

Ich habe also so ziemlich alles durch, was die "Szene" hergibt. Geblieben bin ich bei einer bunten Mischung aus dem LaVey'schen Satanismus, germanischen Neuheidentum, traditioneller Hexerei (kein Wicca), Thelema nach Aleister Crowley, Saturngnosis bzw. -magie nach Gregor A. Gregorius und der Chaosmagie nach der Lehre der Illuminaten von Thanateros und beim Orden Dragon Rouge. Dem Reiki und dem Legen der Kipperkarten bin ich auch treu geblieben! Gerade Gregor Gregorius ist für mich die herausragendste Persönlichkeit, die der deutschsprachige Raum auf dem Gebiet der Parawissenschaften in den letzten 700 Jahren hervorgebracht hat und daher so etwas wie mein Vorbild.
Gregor A. Gregorius
*11.03.1888 - + 05.01.1965



Viele Leute denken, dass Menschen, die sich mit solchen Dingen befassen, einen Dachschaden haben. Das stimmt nur in sofern, dass die meisten Menschen, die sich mit solchen Dingen befassen, schon immer andere Interesse hatten als anderen Gleichaltrige. So war es auch bei mir. Während meine Klassenkameraden sich auf Diskos rumtrieben, befasste ich mich mit Dingen wie Medizin, Psychologie, Politik, Recht usw., zudem spielten die Themen "Sinn des Lebens" und "Leben und Tod" auch schon immer eine große Rolle in meinem Leben - auch in meiner Kindheit und Jugend. 

Ich kann Euch beruhigen....
Ich glaube nicht daran übernatürliche Kräfte zu haben oder mit höheren Mächten in Kontakt zu stehen.



Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Online Shotokan Karate-Training als Corona-Alternative

Giur I: Konversion zum Judentum - Liberal, Konservativ, Orthodox, ... ?

Online Karate Training: Kurzer Erfahrungsbericht zur Vorbereitung und Prüfung zum Weißgurt